Ralph Jordan – Lebensbericht 1893-1969
Lage 2014, 388 S., ISBN 978-3-89918-236-1, 24,90 Euro
Im vorliegenden Buch erleben wir exemplarisch an einem Menschenleben die große Krise des 20. Jahrhunderts von 1914 bis 1945.
Dr. Ralph Jordan (1893-1969) entstammt dem wohlhabenden Großbürgertum des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Seine Kindheit verlebt er in Nord-Böhmen in Österreich-Ungarn. Ab 1919 wird daraus die Tschechoslovakei. Er ist Eigentümer der Schokoladenfabrik Jordan & Timaeus. 1938 wird das „Sudetenland“ gewaltsam an Deutschland angegliedert. 1945 wird er aus seiner Heimat vertrieben und geht zunächst nach Ostdeutschland. Später muss er auch von dort fliehen und zieht nach Südwest-Deutschland.
Er erlebt beide Weltkriege als Soldat; Wirtschaftskrisen, Umbrüche, Revolutionen, Ausbombung, Tod, Flucht und Vertreibung, nichts bleibt ihm erspart. Am Ende sind Reichtum, Familie, Heimat – alles verloren!
Ralph Jordan hat dieses 20. Jahrhundert als Zeitgenosse erlebt und durchlitten. Wir erfahren, wie sich die Geschichte dieser großen Krise in einem Leben widerspiegelt und wie er versucht, all dies zu bewältigen und seine Existenz zu bewahren.
Seinen Lebensabend verbringt er bescheiden in Westdeutschland; was bleibt, sind seine beiden Töchter, Familie und Freunde.